Die lernende Organisation im Zeitalter der Digitalisierung
Im Zeitalter der Digitalisierung machen schneller Wandel, ständige Herausforderungen und die Notwendigkeit, immer wieder neue Ansätze zu lernen, ein Neudenken zum Thema „Lernen in Organisationen“ erforderlich.
Unter „lernende Organisation“ verstehen wir eine anpassungsfähige, in Bezug auf innere und äußere Reize reagierende und agierende Organisation, die sich kontinuierlich weiterentwickelt. Wandel ist in der lernenden Organisation demnach nichts Außergewöhnliches, sondern der Normalfall und ständig an der Tagesordnung. Dieses agile lebenslange Lernen in Unternehmen ist eine neuartige Lernkultur. Ziel der lernenden Organisation ist, das Lern- und Wissenspotenzial der Mitarbeiter – und damit der gesamten Organisation – permanent zu vergrößern, um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern. Das Konzept ist wissens- und innovationsorientiert. Aus diesem Grund braucht es ein gut ausgebildetes Wissens- und Innovationsmanagement, das über die bloße Weiterbildung hinausgeht.
Wissensmanagement beschäftigt sich mit dem Erwerb, der Entwicklung, dem Transfer, der Speicherung sowie der Nutzung von Wissen. Wissensmanagement ist weit mehr als Informationsmanagement.
In Unternehmen gilt insbesondere implizites „Erfahrungswissen“ und Know-how als Quelle nachhaltig verteidigungsfähiger Wettbewerbsvorteile. Es ist besonders schwer imitierbar, falls es gelingt, dieses Wissen in Wissensmanagementprozessen organisatorisch zu verankern. Eine Anhäufung & Speicherung von vielen Informationen oder die Beschäftigung von Mitarbeitenden mit Spezialistenwissen reicht nicht aus. Implizites Wissen ist zwar Grundlage des Wissensmanagements, stellt jedoch für sich genommen noch keinen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil für Unternehmen dar, weil einzelne Wissensträger abgeworben werden können.
Innovationsmanagement dient der Wertsteigerung eines Unternehmens und ist eine betriebliche Kerntätigkeit mit dem Ziel, etwas Neues im unternehmerischen Sinne durch eine neuartige Kombination von Mitteln, Zwecken o. ä. zu erreichen: Wettbewerbsstärke durch Neuerung (neue Produkte, Prozesse / technische Verfahren, Dienstleistungen, interne oder externe Organisationsformen usw.).
Eine besondere Herausforderung an die Innovationsführung besteht in der Personalstruktur. In Innovationsbereichen sind oftmals überwiegend hoch- und höchstspezialisierte Fachkräfte zu führen. Zum anderen ist zwischen verschiedenen Kulturen unterschiedlicher Funktionsbereiche die Kommunikation und Zusammenarbeit optimal zu gestalten.
Wesentliche Merkmale „lernender Unternehmen“ sind insofern:
- Veränderungen der Märkte werden permanent verfolgt.
- Chancen & Risiken, die sich aus den Veränderungen ergeben, werden frühzeitig erkannt.
- Erfolgsrelevante Strukturen werden geschaffen, damit die Chancen genutzt und die Risiken vermieden werden.
Die lernende Organisation ist ein wichtiger Faktor im Learning der Zukunft. Für lernende Organisationen können folgende Trends genannt werden:
1. Interdisziplinäres Netzwerk statt Abteilungsdenken
Die HR-Abteilung wird als Teil eines interdisziplinären Netzwerks daran mitwirken, das Unternehmen in eine lernende Organisation zu entwickeln. Dies erfolgt vor allem in Kooperation mit Führungskräften, IT-Mitarbeitern, Digitalisierungsexperten, Kommunikationsverantwortlichen, Innovationsteams und der Mitarbeitervertretung.
2. Selbstbestimmtes Lernen
Mitarbeiter werden in ihrer Funktion als Lernende mehr Freiheiten genießen, wenn es darum geht, den Lernprozess zu beeinflussen und die Lernmethoden auszuwählen. Das lebenslange und selbstbestimmte Lernen ist Ausdruck dieses Trends.
3. Physische & digitale Lernumgebung
Der klassische Frontalunterricht in Seminarräumen wird in Zukunft nur einen Teil der Weiterbildung ausmachen. Im Jahr 2025 ist mit einer Lernumgebung zu rechnen, die physische Komponenten und digitale Elemente vereint. Es geht darum, formelle und informelle Lernmethoden zu ermöglichen. Die HR-Abteilungen in lernenden Organisationen müssen folgende Methoden kennen und anwenden können:
- Co-Learning-Spaces: Räume für gemeinsames Lernen.
- Kreativräume: Platz für Innovationen & Blitzeinfälle.
- Video-Portale: einfacher Zugang zu aktuellen Informationen.
- Enterprise Social Networks: Vernetzung & Kommunikation der Mitarbeiter.
- Future Workplace: individuelle Lösungen auf Basis der Bedürfnisse.
4. Führungskräfte
Führungskräfte müssen eine Kultur der Lernförderung vorantreiben und selber als Vorbilder agieren. Sie sollten sich für einen offenen Wissens- & Erfahrungsaustausch mit den Mitarbeitern einsetzen sowie Freiräume für innovative Ideen schaffen.
5. Lernkultur: Fehler, Kommunikation & Innovation
In Lernkulturen rücken Ansätze wie z. B. „Lernen aus Fehlern“, „Wissen kommunizieren“, „Lernen durch Arbeiten“ und „Innovationen fördern“ in den Mittelpunkt. Mitarbeiter müssen die Möglichkeit haben, neue Ansätze auszuprobieren, sowie müssen Fehler machen und aus diesen Erfahrungen lernen dürfen. Wissensträger müssen ihr Know-how innerhalb der lernenden Organisation weitergeben.
Ihr persönlicher Kontakt
Thomas Timothé Behncke
CEO/Managing Partner
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